Griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland
Die griechisch-orthodoxen Kirchen gehen zurück auf die ersten christlichen Gemeinden im griechischsprachigen Teil des Römischen Reiches im 1. Jahrhundert.
Es entstanden die altkirchlichen Patriarchate in Jerusalem, Antiochien und Alexandrien, im 4. Jahrhundert in Konstantinopel. Auf den Ökumenischen Konzilien im 4. und 5. Jahrhundert wurden verschiedene theologische Richtungen und Kirchen aus der Alten Kirche ausgeschlossen
Bereits um 1700 feierten orthodoxe Christen im Griechenhaus in Leipzig Gottesdienste. Orthodoxe Kirchengemeinden finden sich in Deutschland schon im 19. Jahrhundert. Bis in die 1960er Jahre betreute das Erzbistum von Thyateira und Großbritannien mit Sitz in London die Gläubigen.
1963 wurde eine eigene Metropolie für Deutschland gegründet, die Bischöfe in vier Städte entsandte. Nur drei Jahre später begannen erste Kontakte zur ACK Deutschland. Seit August 1969 ist die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland gleichzeitig Exarchat von Zentraleuropa.
1973 wurde die Metropolie Vollmitglied bei der ACK. Ein Jahr danach erkannte als erstes Bundesland Nordrhein-Westfalen die Metropolie als Körperschaft des öffentlichen Rechts an. Alle anderen Bundesländer folgten bis 1981.
Anfang 1978 wurde das Metropolitanzentrum mit der Agia-Trias-Metropolitankathedrale in Bonn fertiggestellt, welche bis heute Sitz der Metropolie ist.
Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland ist die dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel nachgeordnete griechisch-orthodoxe Diözese für Deutschland. Sitz des Metropoliten ist Bonn.
Die etwa 450.000 griechisch-orthodoxen Christen in Deutschland stammen vor allem aus Griechenland, in geringerem Umfang auch aus Rumänien. Die Metropolie ist die größte orthodoxe Diözese in Deutschland.
Die Gottesdienste der griechischen Orthodoxie sind geprägt von einem reichen liturgischen Erbe, das auf die frühchristliche Kirche zurückgeht.
Die Ikonen, also religiöse Gemälde, sind ein wichtiger Bestandteil der orthodoxen Kunst und ein Symbol für die Verehrung der Heiligen.
Auch die Gemeinschaft spielt eine große Rolle. Die Gläubigen sind eingeladen, sich aktiv an der Gemeinde zu beteiligen und sich gegenseitig zu unterstützen. Zentren griechisch-orthodoxen Lebens im Norden sind vor allem in Hamburg, Kiel und Lübeck.
Wissenswert
Ein wesentlicher Unterschied
zur römisch-katholischen Kirche: An dessen Spitze steht der Papst als höchster Geistlicher. In der Orthodoxie dagegen teilen sich mehrere Patriarchen die Führungsaufgabe. Sie sind “Erste unter Gleichen. (primus inter pares).
zu evangelischen Gemeinschaften: die orthodoxen Kirchen gründen nicht auf einer „offiziellen“ Bekenntnisschrift. Zwar stehen sie fest zu den Bekenntnissen von Nicäa und Konstantinopel und sehen die sieben ökumenischen Konzilien der Alten Kirche als unerschütterliches Fundament. Doch traditionsgemäß dienen vielfältige weitere theologische Schriften als Quelle für das Glaubensleben in der heutigen Zeit.
Griechisch Orthodoxe in Deutschland
- ca. 450.000 Christen
- ca. 70 Gemeinden
- ca. 150 Gottesdiensthäuser
Delegierter für die ACK SH
- Erzpriester Georgios Manos
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