Mennoniten gehören als Nachfahren der  Täuferbewegung zum so genannten „kongregationalistischen“ Kirchentyp bei der die örtliche Gemeinde eine zentrale Rolle spielt.

Wie schon im Täufertum mit seinem ausgeprägten Autonomieverständnis der einzelnen Gruppen, Gemeinden oder Führerfiguren, liegt auch beim heutigen Mennonitentum die oberste Vollmacht in allen Fragen der Glaubenslehre und -praxis bei der versammelten Ortsgemeinde.

Die Mennonitengemeinde in Altona gibt es seit 1601, mit eigener Kirche ab 1675 auf der Großen Freiheit, ab 1915 dann mit der jetzigen Kirche in Hamburg-Altona-Nord.

In der Blütezeit der Gemeinde im 17. und 18. Jahrhundert zählten viele Kaufleute, Reeder (Walfang), Unternehmer und Handwerker zu den Mennoniten.

Nach dem 2. Weltkrieg vollzog sich ein doppelter Umbruch. Die Hamburger Gemeinde nahm viele Mennonitische Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen auf, deren Nachkommen die Mehrheit der nunmehr 340 Gemeindeglieder bilden.

Und: die Gemeinde besann sich nach einer Zeit der Anpassung auch auf die friedenstheologischen Wurzeln der Täufer und Mennoniten. Mit der Tradition der Gewaltlosigkeit bringt sich die Gemeinde auch in die Hamburger Ökumene ein und zeichnet sich wie viele Freikirchen durch eine familiäre Atmosphäre aus. Sie gehört wegen der langen Existenz als großstädtische Gemeinde zur liberalen Spielart des Mennonitentums.

Auch die Mennoniten-Gemeinde zu Lübeck ist in der Nachkriegszeit hauptsächlich von den Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten gegründet worden. Aktuell hat die Gemeinde Lübeck rund 50 getaufte Mitglieder.

Gemeinschaftsleben und individuell verantworteter Glaube sind uns auch hier sehr wichtig.

Die Ökumene liegt uns am Herzen. Daher engagieren sich unsere Mennonitengemeinden in Hamburg und Lübeck gerne sowohl auf Landes- als auch auf lokaler Ebene.