ACK-SH Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Schleswig-Holstein

Mit einem bundesweit per Livestream übertragenen Festgottesdienst aus der Karlsruher Schwarzwaldhalle ist der Süddeutsche Neuapostolische Kirchentag zu Ende gegangen. Von Donnerstag, 9. Mai bis Sonntag, 12. Mai folgten mehrere tausend Christen, darunter alleine 12.000 Dauerteilnehmer, der Einladung der Neuapostolischen Kirche (NAK) in Süddeutschland zum Kirchentag unter dem Motto „Kommet her“.

Zum Abschluss des durchweg ökumenisch geprägten Neuapostolischen Kirchentages übermittelte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, die Grüße aus 25 Gast- und Mitgliedskirchen der ACK, zu der seit 2019 auch die NAK zählt. Bei dem dreitägigen Christenevent war die konfessionelle Ökumene in zahlreiche Programmpunkte eingebunden und mit einem vielfrequentierten Pavillon auf dem Marktplatz präsent. Hier ergaben sich vielfältige Gespräche über Fragen und persönliches Erleben von ökumenischen Begegnungen. Grundtenor war die überwiegende Dankbarkeit, dass die NAK seit Jahren aktiv in die Ökumene strebt und dort offen aufgenommen wird. Aber auch persönliche Schmerzgeschichten, Erfahrungen von Zurücksetzungen beispielsweise bei der verweigerten Übernahme von Patenämtern oder noch nicht überwundenem Schubladendenken gehörten dazu.

Ökumene als Mehrungsprozess für gemeinsames Wachstum

Dankbar wurden die gemeinsamen Worte der Geschäftsführerin der ACK in Deutschland, Dr. Verena Hammes, und des Geschäftsführers der ACK in Bayern, Georgios Vlantis beim Ökumenischen Nachtgebet am Samstagabend aufgegriffen: „Ökumene ist ein Mehrungsprozess, der uns alle gemeinsam wachsen lässt“, gab die katholische Theologin Hammes zu bedenken und fügte hinzu: „Ich darf mich viel mehr bereichern lassen von den Gaben, die die anderen auch als Geschenk für mich und meine Kirche bereit halten.“ Und Georgios Vlantis sagte: Ich bin dankbar für die mutigen Schritte der Neuapostolischen Kirche in die Richtung der Offenheit und Ökumene.“ Hoffnungsvoll schaute der orthodoxe Theologe Vlantis in die Zukunft: „Wie schön, solche Freundinnen und Freunde zu haben und gemeinsam mit ihnen den ökumenischen Weg der Hoffnung weiterzugehen! Also machen wir weiter, zusammen.“

ACK-Vorsitzender fordert zu Wachsamkeit auf

An diesen Eindruck knüpfte der ACK-Vorsitzende Erzpriester Radu Constantin Miron in seinem Grußwort an und appellierte mit Blick auf den weiteren gemeinsamen Weg wachsam zu bleiben: „Diese Botschaft der Wachsamkeit, der gemeinsamen Wachsamkeit überbringe ich Ihnen heute. Es ist nicht nur viel praktischer, gemeinsam wachsam zu sein, sondern auch viel schöner. Das wussten schon die Hirten auf dem Feld in Bethlehem. Und das lernen wir heute täglich. Eigentlich könnten wir uns das jeden Tag in den Terminkalender schreiben: Wachsam bleiben!“ Diesen Gedanken führte der orthodoxe Priester aus: „Gemeint ist: Gemeinsam wachsam bleiben! Denn wir gehören zusammen! Alle zusammen! Die ganze Welt! Die Griechen haben dafür ein Wort: ÖKUMENE, was wörtlich übersetzt „die ganze bewohnte Welt“ bedeutet.“

Übertragen auf die Ökumene wollte Miron es nicht als Zweckbündnis, Wagenburg oder Koalition missverstanden wissen, sondern bekannte: „Ökumene heißt vielmehr […] Der Kirchentag geht zu Ende und wir nehmen alle viele unterschiedliche Botschaften mit. […] Aber vergessen wir nie das Gemeinsame, das uns Verbindende!“

Quelle: ACK Deutschland