Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zeichnet in einem Festakt in der Pasinger Fabrik am Sonntag, 10. März 2024, um 14 Uhr das Projekt „Pasinger Friedensweg – von 2015 bis heute nachhaltig weiterwirkend“ mit dem Ökumenepreis der ACK aus. Bundesweit hat das Münchner Friedensprojekt durch seine Kontinuität und Aktualität als ehrenamtlich getragenes, interreligiöses Projekt Aufmerksamkeit und Anerkennung hervorgerufen.
Der Pasinger Friedensweg entstand bereits 2015 aus der Flüchtlingshilfe heraus. Um ein Zeichen für Toleranz und für ein friedliches bürgerliches Miteinander vor Ort in München-Pasing zu setzen, Offenheit gegenüber Angehörigen anderer Konfessionen und Religionen zu üben und gegen Abschottung gegenüber Fremden zu werben, entwickelten Engagierte aus der Flüchtlingshilfe und den religiösen Gemeinschaften vor Ort das Konzept für einen interreligiösen Friedensweg. Für dieses Jahr wird bereits der 10. Pasinger Friedensweg geplant und vorbereitet.
Inzwischen beteiligen sich an dem Pasinger Friedensweg die römisch-katholischen Pfarrverbände Pasing und Menzing, die evangelisch-lutherische Himmelfahrtskirche München-Pasing, die türkisch-islamische Pasinger Moschee, die liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom sowie die Gemeinde der altkatholischen Kirche München. In jedem Jahr wird ein anderer thematischer Schwerpunkt und eine neue Route gefunden, so dass immer wieder neue Orte, Gebäude und Plätze in den Pasinger Friedensweg einbezogen werden.
Bereits 2021 hat der Pasinger Friedensweg die Jury des Ökumenepreises beeindruckt, auch wenn eine Auszeichnung damals ausgeblieben ist. Umso erfreulicher war es für die Jury, dass die Engagierten in Pasing auch in den folgenden Jahren ihre Bemühungen fortsetzten: „Die Fähigkeit, eine solche Kontinuität in einem Projekt aufrechtzuerhalten, zeugt von außergewöhnlichem Engagement insbesondere auch von ehrenamtlicher Seite“, heißt es in der Begründung der Juryentscheidung.
Die Preisverleihung am Sonntag findet im Rahmen einer interreligiösen Feier in der Pasinger Fabrik in München statt und verbindet musikalische Elemente aus jüdischer, christlicher und muslimischer Tradition. Den Ökumenepreis der ACK, dotiert mit 1.000 Euro, überreicht Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK in Deutschland. Er hebt hervor: „Das Projekt ist ein Vorbild für ökumenisches Engagement, Bewahrung der Schöpfung sowie interreligiösen Dialog und Frieden.“ Miron erläutert: „Der Pasinger Friedensweg konzentriert sich in seiner Aktivität auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Gemeinschaft vor Ort“, und gleichzeitig ist sich der griechisch-orthodoxe Erzpriester sicher, „dass dieses Projekt ein positives Beispiel zur Nachahmung auch für andere Städte und Stadtteile sein kann.“
Quelle: ACK Deutschland